lang ist hier nichts Erwähnenswertes passiert und von mir aus hätte das auch gerne so bleiben können.
Gestern fahren wir gerade mit vier Hunden vom Training zurück ins Dorf, als der nächste „Autounfall“ passierte. Von vorne kam ein Auto auf uns zu und da ich mit meinen zwei Hunden vor Hary fuhr, sah ich es entsprechend zu erst und gab das Zeichen zum Anhalten. Was wir beide nicht sahen oder sehen konnten, war, dass direkt hinter uns ein zweites Auto um die Kurve kam. Hary springt zwischen Auto und Hunde, da das Auto nicht für eine Sekunde bremst und geradewegs auf Merlin und Thunder zufährt, so dass nur noch die Wahl zwischen Hunde überfahrenlassen oder selbst vors Auto springen bleibt; aber wer glaubt, dass das Auto dann stoppt, damit Hary genug Zeit hat um die Hunde zur Seite zu nehmen, der hat sich gewaltig getäuscht! Stattdessen fährt die Autofahrerin munter weiter, Hary auf der Motorhaupe, die Leine vom Bauchgurt unter dem Auto lang, so dass sie zwischen den Vorderrädern, Hary nicht die Möglichkeit zum Abspringen gibt, da auf der anderen Seite das Gewicht von Thunder und Merlin, die auf dem Rücken mitgeschleift werden Hary immer weiter Richtung Boden – genau unter das Auto – zieht.
Während die Hunde verzweifelt versuchten wieder auf die Beine zu kommen, gab die Autofahrerin noch Gas, so dass Hary mit einem Klatsch auf dem Boden lag und die Frau über sein rechtes Bein fuhr. Hary schrie vor Schmerz, die Hunde waren wie betröppelt ––––– und die Autofahrerin beging kurz gesagt Fahrerflucht!, denn nicht mal als sie über Harys Bein drüber war hielt sie an…
Schön nicht?
Die Fahrer aus dem ersten Auto kamen sofort um zu helfen. Sie waren es auch, die die Polizei anriefen während ich nacheinander die zwei Hundepaare in die Freiläufe brachte. Als die vier wieder sicher in den Freiläufen waren und ich zurück zur Unfallstelle wollte, um nun zu sehen, was mit Hary war, hatte sich zu der “munteren Gesellschaft” der Lebensgefährte der Autofahrerin gesellt und redete auf die Augenzeugen ein – ich brachte Hary nach Hause.
Später bei der Polizeiaussage durfte man dann erfahren, dass die drei Augenzeugen am Unfallort, der Polizei gegenüber ausgesagt hatten, dass sie erst nach dem Geschehen, als alles schon vorbei war dazu gekommen wären…
Wie das jetzt mit dem Lebensgefährten der Frau zusammenhängt kann sich wohl jeder selbst zusammenreimen…
Ich frage mich langsam, ob ich nach Schweden gekommen bin, um etwas über Hunde zu lernen oder um in einem Gruselkabinett mitzuspielen.
Ein Gruselkabinett in dem Autofahrer nicht davor zögern über Hunde zu fahren und auch nicht vor den Besitzern halt machen, wenn diese versuchen ihre Vierbeiner zu schützen.
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